#102 Wie ihr eurem Hund die Angst nehmt
Shownotes
Was ist der Unterschied zwischen Angst und Furcht beim Hund? Wovor genau hat mein Vierbeiner eigentlich Angst? Und wie wird er die wieder los? Diese Fragen beantwortet euch Liza in dieser Folge. Los geht's aber erstmal mit einer spannenden Ankündigung, über die ihr euch freuen könnt… So viel sei verraten: Vielleicht hört ihr die HundeRunde ab jetzt öfter als sonst. Aber zurück zum Thema der Folge: Was tun, wenn mein Hund Angst vor bestimmten Dingen hat? Zum Beispiel vor Regenschirmen, vor Gewittern oder ganz einfach vor dem Alleinsein? Sowas ist natürlich immer tricky und lässt sich nicht von heute auf morgen beheben. Mit dem richtigen Training und ganz viel Ausdauer kann man seiner Fellnase die Angst aber nach und nach abgewöhnen. Wie genau? Das hört ihr in der Folge! :)
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Transkript anzeigen
00:00:00: (Dynamische Musik)
00:00:01: Hunde, Hunde. Profitipps vom Hundecoach.
00:00:05: Ihr Lieben, es ist wieder Zeit für eine neue Hunde-Runde.
00:00:09: Lisa und ich sind ganz aufgeregt,
00:00:11: denn wir haben auch noch was zu verkünden.
00:00:15: Oh ja, es gibt richtig, richtig krasse, gute, umhauende Neuigkeiten.
00:00:20: Marike hat mir das vor zwei Tagen, Powerzapp geschrieben.
00:00:24: Und ich war irgendwie so überrumpelt,
00:00:26: dass ich nur gut geschrieben habe mit so einem Daumen nach oben,
00:00:29: wie jetzt.
00:00:31: Es hat mich so aus der kalten Hose,
00:00:33: und ich glaube abends um halb zehn oder um halb neun,
00:00:36: also wirklich auch spät. - Ja, ich war erst sehr spät zu Hause.
00:00:39: Ich hatte völlig abgeschaltet,
00:00:40: und du hattest mir sogar einen Spanner-Richt geschickt.
00:00:43: Ich dachte, hör ich das noch an.
00:00:45: Ich dachte, Marike, gehörst du auf jeden Fall an?
00:00:48: Und dann diese Nachricht, und ich dachte mir, oh ja, krass.
00:00:51: Ich konnte meinen Arbeitsgehörn nicht mehr anstellen, es war vorbei.
00:00:55: Ich hab auch noch geschrieben, ist das jetzt gut oder schlecht?
00:00:58: Ja, ich jetzt ging einfach nicht. So, Marike, dann ...
00:01:01: (Dramatische Musik)
00:01:02: Passt auf, ihr Lieben.
00:01:09: Ihr werdet alle was davon haben,
00:01:11: denn unsere Hundeurne werdet ihr ab jetzt auch wöchentlich hören können.
00:01:17: Woohoo! - Woohoo!
00:01:19: Wir haben das schon ganz lange geplant
00:01:22: und auch immer wieder hin und her überlegt.
00:01:24: Ich würde das schaffen, weil das ein Riesenarbeitsaufwand ist.
00:01:27: Natürlich für euch, was auch richtig und gut ist.
00:01:30: Ihr seht wenig Arbeit dahinter,
00:01:32: aber für uns ist das einfach ein Riesen-Glex-Wucht an Arbeit.
00:01:37: Und es sind ja nicht nur Marike und ich hier am Werke,
00:01:40: sondern es ist ja auch noch eine richtig große Crew im Hintergrund.
00:01:43: Die schneidet, die Social macht, die bearbeitet,
00:01:46: Managementsachen macht, Verkauf.
00:01:48: An dieser Stelle auf jeden Fall ein liebes Dankeschön an Marie
00:01:52: und Erik in erster Linie natürlich, aber auch an Sascha und Stefan,
00:01:55: die vor allen Dingen sich um die vielen organisatorischen Sachen
00:01:58: und Verkauf und so was kümmern.
00:02:00: Aber Marie und Erik sitzen praktisch immer hiermit im Hintergrund
00:02:03: und schnippeln die Folgen, sind bei Social mit aktiv.
00:02:07: Die können auch mal euch antworten oder so was.
00:02:09: Das sind nicht immer nur Lisa und ich, sondern eben auch mal Marie und Erik.
00:02:14: Genau, und die sieht man natürlich nicht,
00:02:15: die hört man natürlich auch nie,
00:02:17: aber trotzdem geht an die natürlich ein Riesen-Riesen-Dank.
00:02:20: Und natürlich mussten auch die oder werden,
00:02:23: die in nächster Zeit ganz viel mitarbeiten müssen.
00:02:25: Das ist natürlich ein Riesen-Apparat, der da im Hintergrund läuft.
00:02:29: Und jetzt haben wir uns getraut und werden uns trauen,
00:02:33: die Hunderunde wöchentlich rauszubringen. Oh Gott.
00:02:35: Ja, es wird Wahnsinn.
00:02:37: Es wird auch mal Bonus-Folgen geben, die neu sind.
00:02:41: Es wird auch mal Lieblingsfolgen von Lisa und mir geben.
00:02:44: Es wird auch mal Folgen geben, die vielleicht gerade in die Zeit passen.
00:02:49: Es wird ein ganz, ganz buntes Potpourri sein.
00:02:52: Und wir werden das natürlich immer auch mal mit aktuellen Anlässen
00:02:55: auffrischen und so weiter und so fort.
00:02:57: Aber ich glaube, ihr werdet euch da hoffentlich wiederfinden.
00:03:02: Genau, wir passen das dann natürlich immer an.
00:03:05: Oder wir kriegen auch viele Nachrichten,
00:03:07: wo eben nach bestimmten Themen gefragt werden,
00:03:09: die wir aber auch schon mal tatsächlich in einer Folge abgearbeitet haben.
00:03:12: Und die werden wir dann zum Anlass nehmen, da noch mal zu spielen.
00:03:16: Ganz oft werden wir sicherlich vorher noch mal so ein bisschen geplänkel,
00:03:19: dass wir euch auf einen neuesten Stand bringen.
00:03:22: Wir spielen nicht einfach nur die Folgen so,
00:03:24: sondern sie werden immer angepasst laufen.
00:03:26: Genau, auf jeden Fall.
00:03:28: Und deshalb freuen wir uns einfach und starten in das neue Thema rein,
00:03:32: dass wir euch ja eigentlich schon vor zwei Wochen versprochen haben.
00:03:35: Aber da haben Lisa und ich uns irgendwie so verquatscht,
00:03:38: dass dann auf einmal 40 Minuten voll waren
00:03:40: und wir das eigentliche Thema komplett vergessen haben.
00:03:43: Jetzt wollen wir es aber nicht vergessen.
00:03:45: Wir wollen mit euch über Angst bei Hunden sprechen.
00:03:48: Und wie man vor allen Dingen dann letzten Endes
00:03:50: die Angst überwinden kann.
00:03:52: Mhm.
00:03:53: Von daher, Lisa, meine allererste Frage
00:03:57: wäre denn überhaupt, was ist Angst beim Hund?
00:04:01: Also, man muss einmal unterscheiden in Angst und einmal in Furcht.
00:04:05: Das sind zwei ganz wichtige Punkte.
00:04:06: Und man muss natürlich dann einmal gucken, wo entsteht Angst oder Furcht.
00:04:10: Das heißt, man muss da vielleicht auch noch mal ein bisschen neurologischer hinkucken.
00:04:14: Wo wollen wir starten?
00:04:17: Ich würde sagen, wir starten mit der Furcht.
00:04:19: Okay.
00:04:20: Dann, ich habe mir das einmal mit rausgeschrieben,
00:04:23: weil das tatsächlich so speziell ist,
00:04:27: dass man ganz oft einfach Angst und Furcht
00:04:29: einfach unter einem Begriff fasst.
00:04:32: Was ist eine Furcht?
00:04:33: Also, eine Furcht ist eine Furcht oder eine Angst
00:04:36: vor einem bestimmten Reiz oder Auslöser und einer Situation.
00:04:40: Mhm.
00:04:41: Angst ist als ständiger Begleiter ein Gemütszustand,
00:04:44: was aber ohne einen bestimmten Reiz einhergeht.
00:04:47: Das heißt, eine Angst trägst du immer mit dir rum.
00:04:51: Es könnte jederzeit zum Ausschütten, zur Reaktion kommt.
00:04:55: Eine Furcht ist nur dann gegeben,
00:04:57: wenn Marike immer ihre Grünijacker anhat.
00:04:59: Nur dann habe ich eine Furcht vor Marike.
00:05:01: Aber angst er dich immer vor Marike?
00:05:04: Ich möchte nicht weiter dorsprechen, was ich habe,
00:05:06: ob ich eine Angst habe, wenn du Furcht vor Marike ...
00:05:09: Ich glaube, ich möchte das auch nicht wissen.
00:05:11: Ich habe auf jeden Fall eine Grüne Jacke heute an,
00:05:14: du hast schon genug gesagt, hast Lisa, aber na ja, gut.
00:05:17: Ich hätte auch aus meinem Kleiderschrank stammen können.
00:05:20: Das stimmt, das hast du auch schon gesagt.
00:05:22: Und du hast auch einen grünen Pulli an.
00:05:24: Hast du schon gesehen, was da drauf ist?
00:05:26: Ja, Füchse.
00:05:27: Schön, ne?
00:05:29: Ja, sehr niedlich. Passt auch zu dir.
00:05:31: Ja, ich weiß.
00:05:32: Du passt einfach zu Lisa, wie die Faust aufs Auge.
00:05:35: Werdet ihr bei Social auch sehen? Wir nehmen euch noch
00:05:37: ein bisschen Social auf jeden Fall auf.
00:05:40: Also, von daher, werdet ihr wieder erkennen?
00:05:42: Die Faust vor Furcht ist eine Unsicherheit,
00:05:44: Schrägstrich, Angst in Anführungsstrichen,
00:05:46: vor bestimmten Situationen.
00:05:48: Und eine Angst ist generalisiert
00:05:50: als ständiger Begleiter sozusagen immer da.
00:05:53: Gibt es bei Hunden auch sowas wie Fubi?
00:05:57: Also, wie wir das bei Menschen haben?
00:05:59: Ich habe irgendwie eine Fubi vor Spinnen oder eine Fubi vor dem Fliegen.
00:06:03: Ja, gibt es kann man natürlich neurologische Tests für durchführen.
00:06:06: Im Hundetraining allgemein spiegelt man tatsächlich dann
00:06:09: nur die Faust und die Angst wieder.
00:06:11: Was ist denn neurologisch bei der Furcht?
00:06:14: Genau, also das Gehirn besteht ja aus verschiedenen Bestandteilen.
00:06:17: Kleine Hürn, Großhürn, bla, bla, bla, bla.
00:06:20: Und zum anderen gibt es da den Hypothalamus.
00:06:22: Den haben viele schon mal gehört.
00:06:25: Und da werden Hormone gebildet.
00:06:27: Und zum Beispiel wird da das Hormon Cortison,
00:06:30: Cortisol gebildet.
00:06:31: Das ist ein Stresshormon.
00:06:33: Und genau das wird natürlich vermehrt gebildet
00:06:36: oder noch, noch doller ausgeschüttet,
00:06:39: wenn der Hund in einer Furcht oder in einer Angstsituation ist.
00:06:42: Und das beeinflusst natürlich den Hund
00:06:44: in verschiedenen Verhaltenssituationen.
00:06:46: Woran erkenne ich denn jetzt, dass mein Hund im Angst oder Furcht hat?
00:06:52: Du hast das gerade schon, glaube ich, erzählt.
00:06:55: Aber vielleicht ist ja nicht immer die Situation irgendwie so
00:06:58: ersichtlich, dass man sagen könnte,
00:07:00: ich kann jetzt wirklich genau entscheiden,
00:07:02: ist es eine Furcht oder eine Angst?
00:07:04: Ja, also ich will niemanden zu nahe treten.
00:07:07: Und es ist nicht so, dass es für den Autonormalferbraucher
00:07:10: nur sehr, sehr, sehr schwer wirklich herauszufinden.
00:07:13: Das heißt, hast du grundsätzlich,
00:07:15: und man sagt ja so platt einen Angsthund,
00:07:17: dann ist es schleunigst geraten,
00:07:20: sich Hilfe zu suchen von einem professionellen Trainer,
00:07:23: der sich vielleicht auch mit genau dieser Symptomatik auskennt.
00:07:25: Und dann gibt es ja auch noch verschiedene Furcht- oder Angstsymptomatiken
00:07:29: in verschiedenen Bereichen.
00:07:31: Und dann genau zu gucken, ist es nur eine Furcht
00:07:34: oder ist es wirklich eine Angstsymptomatik
00:07:36: und dann da gezielt drauf zu trainieren.
00:07:38: Grundsätzlich kann man jetzt aber mal sagen,
00:07:41: dein Hund ist im Alltag,
00:07:43: so ein zurückhaltender, sehr sensibler,
00:07:46: vielleicht auch ein bisschen unsichererer Typ.
00:07:48: Du kannst das vielleicht gar nicht so genauer einschätzen.
00:07:52: Und dein Hund ist auf der Straße,
00:07:54: also ihr geht spazieren und draußen merkst du schon,
00:07:57: der ist sehr auf Hab-Achtstellung.
00:07:59: Der guckt sehr viel, die Ohren sind angelegt,
00:08:02: die Route ist vielleicht ein bisschen eingezogen,
00:08:04: der buckelt so ein bisschen,
00:08:06: also weit weg von, wenn ihr auf den Feld spazieren geht,
00:08:09: da ist es so ein springendes Rehe.
00:08:11: Also man sieht ihm schon Unsicherheit an.
00:08:13: Jetzt ist ja die Frage, warum?
00:08:16: Und ist das eine Furcht
00:08:18: oder ist das wirklich eine Angstsymptomatik?
00:08:20: Tja, wahrscheinlich.
00:08:22: Oh, habt ihr das Bellen hören?
00:08:25: Jassine ist da, der Hund.
00:08:27: Ich weiß gar nicht, ob man das gehört hat.
00:08:29: Ich weiß es auch nicht. - Ein Bell hier?
00:08:31: Der andere Hund ist auch dahin.
00:08:33: Ja, wir haben zwei Bürohunde aktuell.
00:08:35: Das ist zum Beispiel eine Folge, die wir im nächsten definitiv machen.
00:08:38: Das habe ich letzte Woche schon gesagt,
00:08:40: wenn nämlich ein Bürohund hier schon Stammgast war
00:08:42: und ein neuer Bürohund auf einmal hier auch einzieht.
00:08:46: Spannendes Thema. - Sehr spannendes Thema.
00:08:48: Aber dazu mehr. Oh, wir driften schon wieder ab.
00:08:51: Wir driften schon wieder ab.
00:08:53: Also zurück aus Feld, wenn ein Hund eher ein Rehe ist.
00:08:56: Genau. Und noch mal zurück.
00:08:58: Wenn die ganze Zeit so geduckt, so in sich verschlossen,
00:09:02: zeigt der wirkliche Stresssymptome,
00:09:05: habt ihr wirklich das Gefühl, der ist dauerhaft in Anspannung,
00:09:08: dauerhaft in einer Angstsymptomatik.
00:09:10: Oder ist es nur dann, wenn Autos vorbeifahren,
00:09:13: nur wenn ein Bus vorbeifährt, nur wenn Fahrräder vorbeifahren,
00:09:16: nur wenn es knallt.
00:09:17: Ich weiß nicht was. Also da einmal zu gucken,
00:09:19: ist das eine Furcht,
00:09:21: zwar für vielleicht Straßenverkehr,
00:09:23: aber dann noch mal gezielt für Situation, X.
00:09:26: Oder ist das Gesamtstadt und damit wirklich eine Angst,
00:09:30: die immer mitläuft.
00:09:33: Wenn ihr so was schon mal rauskristallisieren könnt,
00:09:36: und das euren Trainer rückmeldet, dann wäre das Wahnsinn.
00:09:39: Mega, ne? - Ja, das wäre schon echt richtig dolle Gut.
00:09:42: Was sind denn die häufigsten Auslöser für Angst- oder Furcht-Situationen?
00:09:47: Man kennt ja so ganz typisch also Trennungsangst.
00:09:50: Also das Alleine bleiben,
00:09:52: du verlässt das Haus, die Wohnung und dein Hund bleibt alleine zurück.
00:09:56: Und dann natürlich die Angst vor Silvester, es knallt draußen.
00:09:59: Aber auch die Angst generell vor lauten Geräuschen.
00:10:03: Gewitter, Autos, Motorrädern, so was.
00:10:05: Angst vor anderen Hunden, Angst vor Menschen,
00:10:08: Angst vor irgendwelchen Gegenständen wie Fahrrädern,
00:10:12: Autos, Busen, Treckern,
00:10:14: die Angst tatsächlich vor irgendwelchen überstehenden Objekten,
00:10:18: hängende Bilder, der Mond, der aufsteigende Luftballon.
00:10:22: Also eigentlich kann der Hund vor allem Angst, Furcht
00:10:25: und Sicherheiten entwickeln.
00:10:27: Das kann das Banalste dieser Welt sein.
00:10:29: Aber ich denke mal, diese 3, 4, 5 für die meisten sehr klingenden
00:10:33: sind tatsächlich die Trennungsangst,
00:10:36: die Silvester-Angst, Gewitter-Angst,
00:10:38: Angst vor Menschen, Angst vor anderen Hunden.
00:10:41: Das sind, glaub ich, so die 5, wo man sofort sagt,
00:10:44: da kenne ich auch jemanden, der das hat.
00:10:47: Bei uns war es jetzt neulich so, ich war zu Hause
00:10:50: und bin mit Taylor und Gassi gegangen.
00:10:52: Da ist ja selber mit Geräuschen und so was, hat sie nicht das Thema.
00:10:56: Das kriegt sie ganz gut hin.
00:10:58: Aber Trecker findet sie nicht so geil.
00:11:00: Und das auf dem Dorf? - Ja.
00:11:02: Aber sie ist noch nicht so kennt.
00:11:04: Sie hat noch nicht viele Trecker gesehen.
00:11:06: Ich glaube, es waren bis jetzt 2 oder 3, wenn überhaupt.
00:11:10: Und wieso auch immer stand ein Trecker mitten auf der Straße,
00:11:13: wo wir lang mussten.
00:11:15: Der hat da einfach geparkt und hatte auch noch den Motor an.
00:11:19: Die ist wirklich erst mal komplett auf die andere Seite,
00:11:23: was sie dann auch durfte, weil er hat ihr ja Sicherheit gegeben.
00:11:26: Dann hab ich auch gesagt, hey, du hast das toll gemacht,
00:11:29: aber setz dich erst mal kurz ab, beruhig dich mal.
00:11:32: Dann siehst du, war gar nicht so schlimm und alles.
00:11:35: Da musste ich sie schon ein bisschen ziehen.
00:11:37: Das kleine Herz ist in die Hose gerutscht.
00:11:40: Ja, wirklich.
00:11:41: Diese Reifen, die kann sie gar nicht begreifen, diese riesigen.
00:11:45: Das war noch ein kleiner Trecker, nicht mal ein riesiger Trecker.
00:11:49: Sie macht auch andere Geräusche, knackt das immer mal,
00:11:52: macht mal ein leiseres Geräusch.
00:11:54: Klar, und das ist riesig.
00:11:55: Das ist, glaube ich, bei ihr war eher die Größe.
00:11:58: Bei Geräuschen ist sie echt unauffällig, Gott sei Dank.
00:12:02: Das Einzige, was sie nicht mag, ist Staubsauger.
00:12:04: An der Bewegung auch.
00:12:06: An der Bewegung so, weil ich hab mir auch die Haare geföhnt.
00:12:10: War gar kein Thema, hat sie sich hingelegt und geschlafen.
00:12:13: Föhnen und saugen ist relativ ähnlich zumindest.
00:12:16: Da ist eine Bewegung, dass sie denkt, ich kann damit spielen.
00:12:19: Staubsauger finden viele Hunde seltsam.
00:12:22: Sie haben viele Hunde ein Thema mit.
00:12:25: Pack ich sie mittlerweile in die Box?
00:12:27: Ist auch richtig so.
00:12:28: Da dem Herger aus dem Weg geben und nicht immer wieder bestätigen,
00:12:32: ihm unschön verhalten und was zu tun geben.
00:12:35: Oder ihm in die Box bringen.
00:12:37: Oder kurz in den anderen Raum bringen,
00:12:39: damit nicht jedes Mal man schimpfen muss.
00:12:41: Der Hund weiß im Zweifel auch nicht, mit der Situation umzugehen.
00:12:45: Die Hunde muss entspannt liegenbleiben
00:12:47: und nicht in den Staubsauger reinhacken.
00:12:50: Das macht die meisten Hunden nicht so viel Freude.
00:12:53: Außer man hat den Hund damit geärgert.
00:12:55: Jetzt denkt man, wer macht denn so was?
00:12:58: Liebe Leute, da draußen machen ganz viele.
00:13:01: Dann haben Hunde diesen Staubsauger angebellt.
00:13:04: Das ist auch eine Art von Angst.
00:13:06: Das ist ja ganz gut.
00:13:07: Angst haben die davon nicht.
00:13:09: Die haben da eine Furcht vor, eine Unsicherheit.
00:13:12: Sie können es nicht verorten.
00:13:14: Die Hunde kann die Hunde vielleicht noch nicht so gut einschätzen,
00:13:18: lesen können.
00:13:19: Das meine ich nicht böse.
00:13:21: Sie fangen an, den Hund damit zu ärgern.
00:13:23: Sie denken, es ist lustig, es ist ja Spielen.
00:13:26: Der Hund ist in einer Verteidigungssituation.
00:13:29: Er schnappt vielleicht, beltzt sich zurück, geht wieder nach vorne.
00:13:33: Es ist auch so Alibi-Spielen.
00:13:34: Ein Hund macht sich vorne runter, weil das Übersprungsverhalten sind.
00:13:39: Als Mensch denkt man dann, wie lustig, witzig.
00:13:41: Das wird natürlich immer mehr und immer mehr.
00:13:44: Und irgendwann hat der Hund da wirklich eine gefestigte Furcht.
00:13:48: Vielleicht auch eine Angst.
00:13:50: Immer wieder, wenn er den Staubsauger sieht,
00:13:53: überkommt ihm sofort diese Angstsymptomatik.
00:13:55: Da muss man sagen, bitte, bitte nicht ärgern.
00:13:58: Weil was will man erwarten?
00:14:00: Irgendwann wird es wohl so weit sein.
00:14:02: Wenn das nicht so ein totaler stumpfer Hund ist, dem eh alles egal.
00:14:06: Bei Social Media, diese ganzen Videos, wo Staubroboter
00:14:09: gegen so ein Goldie gegenfahren.
00:14:11: Der Goldie sich kein Zentimeter bewegt,
00:14:13: dass Ohr noch mit eingesogen wird.
00:14:16: Das ist typisch Goldie, finde ich.
00:14:18: Der Staubsauger fährt weiter, fährt 15 mal gegen den Hund.
00:14:21: Der Hund bewegt sich gar nicht.
00:14:23: Leute, das ist nicht die Realität.
00:14:25: Nee, es passt zum Goldie. - Ja.
00:14:28: Andererseits gibt es die Katzen, die sich oben drauf sitzen,
00:14:31: sich wie so ein König durchfahren lassen.
00:14:34: Das wäre der Tiger wahrscheinlich.
00:14:36: Und dann ist er wieder geübt, das Weihnachtskostüm anzuziehen.
00:14:40: Mittlerweile trägt er so einen Frist damit.
00:14:42: Wir machen alles. - Ich bin so gespannt.
00:14:45: Sieht so hi-enniedlich aus.
00:14:47: Steffen sagt, der ist schon niedlich damit.
00:14:50: Okay, da muss es wirklich sehr niedlich sein.
00:14:52: Es ist nicht dusselig, es ist einfach wirklich niedlich.
00:14:55: Wir schweifen schon wieder ab. - Ja, bestimmt.
00:14:58: Wir waren bei den häufigsten Auslösern stehen geblieben
00:15:01: und haben darüber gesprochen, was das alles sein kann.
00:15:05: Lass uns doch mal darauf gucken,
00:15:07: wie sich das beim Hund äußert.
00:15:10: Zum Beispiel in der Körpersprache eines ängstlichen Hundes.
00:15:13: Mhm.
00:15:14: Genau, es sind ja so bekannte Stressanzeichen.
00:15:17: Also natürlich kann der Hund hächeln.
00:15:20: Der kann sich vermehrt schütteln, lecken, kratzen.
00:15:23: Körpersprachlich sind die meisten Hunde sehr zurückgezogen,
00:15:27: Ohren angelegt, vielleicht die Nackenhaare aufgestellt,
00:15:30: am ganzen Rücken meist, weil das einfach eine diffuse Situation ist.
00:15:34: Der Hund ist maximal erregt und angespannt.
00:15:37: Manchmal ist der Schwanz eingezogen, es gibt aber auch Hunde.
00:15:40: Da sind wir wieder in diesen verschiedenen Fs.
00:15:43: Die können ja eine Angst, eine Furchtsymptomatik,
00:15:46: auch eher mit Fight bekämpfen wollen.
00:15:48: Das ist jetzt aber vielleicht auch noch mal was anderes.
00:15:51: Da können wir vielleicht noch mal spezieller draufgehen.
00:15:54: Gehen wir jetzt wirklich mal auf diese typische Angstverhalten,
00:15:58: die ziehen sich zurück, die suchen Schutz,
00:16:00: die reißen sich vielleicht von der Leine,
00:16:03: die schütteln, quetschen, bellen, wimmern.
00:16:06: Ja, sind wirklich so ganz jämmerliche kleine Dingerchen.
00:16:09: Koten sich ein, pieseln sich ein, erbrechen.
00:16:13: Den läuft wirklich die Speichel aus dem Mund,
00:16:16: weil die so eine erhöhte Atem- und Herzfrequenz haben.
00:16:20: Also die haben maximal Stress.
00:16:22: Oder sie sind wie versteinert.
00:16:24: Man kann sie gar nicht mehr bewegen, weil die wirklich einfrieren.
00:16:28: Man kann sie wie so eine Statue gefühlt hochheben
00:16:31: und von A nach B tragen.
00:16:33: Crazy. - Ja.
00:16:34: Kann ich auch noch mal von Taylor erzählen,
00:16:36: da hatte sie keine Angst, sondern eher Furcht oder eine Unsicherheit,
00:16:40: als wir neulich in der Stadt waren, mitten in der Innenstadt von Hannover.
00:16:44: Da hast du gemerkt, die pumpt aber richtig so.
00:16:47: Das war natürlich alles alles neu, weil sie es überhaupt nicht kannte.
00:16:51: Sie ist ein Landei hoch 1000. - 1000.
00:16:54: Das war natürlich schon eine Herausforderung für die kleine Mausie.
00:16:57: Genau, da wird sie ja keine Angst gehabt haben.
00:17:00: Maximalts unsicher hatte sie vielleicht eine Furcht vor Situationen
00:17:04: oder fand Gegenstände gruselig, Menschen gruselig.
00:17:07: Wenn man das nicht gut bedient, wenn man ihr nicht Hilfestellungen bietet,
00:17:11: wenn man da nicht gutes Training draus macht,
00:17:13: dann kann passieren, dass sich daraus eine Angst entwickelt.
00:17:16: Erstaunlich fand ich, wir sind ja auch Fahrstuhl gefahren.
00:17:19: Da hatte sie definitiv Furcht vor.
00:17:21: Wir sind da rein und sie so, oh mein Gott, was ist das für ein Fußboden?
00:17:26: Was passiert hier?
00:17:27: Manchmal sind die ja auch noch aus Glas,
00:17:29: aber wenn wir so durchgucken, das ist ja schrecklich.
00:17:32: Wir waren ja aber mit allen Hunden da drin.
00:17:34: Ich fand es erstaunlich, die wollen ansonsten ständig zueinander.
00:17:38: Die gucken sich die ganze Zeit an, bilden sich an,
00:17:41: die wollen zueinander.
00:17:42: Und in dem Fahrstuhl, auf engstem Raum, haben die nichts gemacht.
00:17:47: Weil jeder so beschäftigt mit sich selber war.
00:17:49: Das war so faszinierend.
00:17:51: Ja, und das ist halt ganz gut, denkt man sich, warum machen wir das?
00:17:55: Ja, natürlich, man kann jeden Einzünd in dem Fahrstuhl stecken.
00:17:59: Aber alle zusammen in einen Fahrstuhl stecken, oder vielleicht 2, 3.
00:18:02: Man hat jetzt auch nicht mehr 10 Leute da drin.
00:18:05: Man kann halt so eine Gruppendynamik hinbekommen.
00:18:08: Dass die Hunde wirklich sehen,
00:18:09: der andere sitzt da auch relativ ruhig.
00:18:12: Da mache ich das mal auch.
00:18:13: Man guckt sich auch ganz gutes Verhalten ab.
00:18:16: Da hätte einer angefangen zu jaulen.
00:18:18: Da wäre es vielleicht nicht ganz so eine gute Situation gewesen.
00:18:22: Dann wären die anderen mit eingestiegen, dann hätte man gedacht,
00:18:26: das ist ja nicht so gut, aber so war es ja gut.
00:18:28: Ja, war in Ordnung, auf jeden Fall.
00:18:30: Dann hast du gerade angesprochen,
00:18:32: dass man sich ja aus Angst auch in etwas anderes als Hund reinsteigern könnte.
00:18:38: In die Angriffsposition sozusagen.
00:18:41: Lassen wir uns doch da noch mal draufschauen.
00:18:43: Wir können das ja vielleicht noch mal zum Beispiel machen.
00:18:47: Der Hund hört einen Knall.
00:18:48: Egal was für ein Knall.
00:18:50: Ob das jetzt ein Knall von einem Donner ist,
00:18:53: oder ein Silvesterknaller von einer Mülltüte von einem runtergefallenen Topf,
00:18:57: was auch immer.
00:18:59: Situation, Hund hört ein Knall.
00:19:01: Dann reagiert er in diese vier Fs.
00:19:03: Noch mal ganz kurz.
00:19:04: Fiddle about, freeze, flight, fight.
00:19:08: Die zwei Fs, die da am typischsten sind,
00:19:11: ist ja tatsächlich this flight.
00:19:13: Also weg fliehen aus der Situation oder ich friere ein.
00:19:17: Die Wenigsten fangen an, mit der Situation rumzuflörten.
00:19:20: Und dahin zu gehen und neugierig vielleicht zu sein
00:19:23: und dann sozial zu interagieren.
00:19:25: Weil dann sind sie keine furchtbesetzten Hunde,
00:19:28: dann haben sie auch keine Angst.
00:19:30: Es gibt aber dann auch Hunde,
00:19:31: die dann für uns in unschönere Verhaltensstrukturen hineingrätschen.
00:19:35: Das ist nämlich das Fight.
00:19:37: Das heißt, sich zu entscheiden, einen Schritt nach vorne zu gehen.
00:19:40: Und das wäre dann vielleicht wirklich den Topf anzugreifen.
00:19:44: Das heißt, es würde dann vielleicht so aussehen,
00:19:46: der Hund zieht schon die Ohren maximal an.
00:19:49: Der Hund ist schon in so einer geduckten Körperhaltung
00:19:51: und trotzdem schießt er nach vorne.
00:19:54: Das kennen wir vielleicht auch gut aus Social Media,
00:19:57: aus irgendwelchen Videos, wo sich Menschen annähern.
00:20:00: Ganz oft sind es ja auch so Tierschutzhunde,
00:20:02: die sitzen irgendwo, man will denen was Gutes tun,
00:20:05: man stellt den Futter hin.
00:20:07: Und dann will man sie ja vielleicht auch streicheln,
00:20:10: man will sie einfangen, damit man sie irgendwo hinbringen kann,
00:20:13: wo es ja besser ist.
00:20:14: Also der Gedanke der Menschen ist ja wirklich auch ein Wuder.
00:20:18: Viele Hunde reagieren ja eben auch,
00:20:20: sie gehen immer weiter nach hinten,
00:20:22: oder sie frieren wirklich ein.
00:20:24: Und jetzt kann man sich vorstellen, der Hund geht immer weiter nach hinten.
00:20:27: Das heißt, er hat eine Flight Ambition.
00:20:29: Aber irgendwann ist er so in die Ecke gedrängt,
00:20:32: dass er ja nicht mehr weiter kann.
00:20:34: Das heißt, seine Flight-Idee hat ja nicht gut funktioniert,
00:20:37: weil was soll er denn jetzt noch machen?
00:20:40: Er kann dem Ganzen ja nicht anders aus dem Weg gehen.
00:20:42: Das heißt, er entscheidet sich dann im schlimmsten Falle,
00:20:46: wo wir jetzt denken, man, dir passiert ja nichts, noch mal.
00:20:49: Der Hund weiß das ja nicht.
00:20:50: (Lachen)
00:20:52: Entscheidet er sich gut.
00:20:53: Wenn das jetzt hier nicht funktioniert, gehe ich in den Angriff.
00:20:56: Das bedeutet dann vielleicht natürlich,
00:20:58: und jetzt stell ich euch vor, einen maximal als gestressten Hund,
00:21:02: maximale Cortisol-Ausschüttung.
00:21:04: Der hechelt, der zittert am ganzen Körper,
00:21:07: Ohren sind angelegt, Schwanz ist angelegt,
00:21:09: der zieht die Läffzen nach oben, also droht und sagt eindeutig,
00:21:13: lass mich in Ruhe, der Mensch kommt immer näher,
00:21:17: weil er ihm helfen will und der Hund fängt an zu schnappen.
00:21:20: Dann haben wir natürlich aggressives Verhalten
00:21:22: aus einer Verteidigungssituation.
00:21:24: Ist das natürlich richtig Mist?
00:21:26: Und für den Hund-Stress, für den Menschen-Stress,
00:21:29: aber es ist eine in Anführungsstrichen
00:21:31: normale Verhaltensform des Hundes.
00:21:33: In Anführungsstrichen, ne? - Ja.
00:21:35: Weil er halt nicht weiß, wie er die Situation handelt.
00:21:38: Ja, und gehört für den Hund einfach dazu.
00:21:41: Wenn wir uns bedroht fühlen, ja auch vielleicht Schubsen, Hauen,
00:21:44: Schlagen, Spucken, ich weiß nicht was.
00:21:46: Na ja, definitiv.
00:21:47: Irgendwann, wenn man weggeht und sagt, lass mich in Ruhe,
00:21:50: erst fängt man an, wirklich wegzugehen, man rennt weg,
00:21:53: man wird lauter, und wenn das alles nicht hilft,
00:21:56: dann würde man sich auch anders verteidigen.
00:21:58: Und so ist das jetzt bei manchen Hunden.
00:22:00: Es gibt aber auch Hunde, die entscheiden sich sofort
00:22:03: für den Fajten, ne?
00:22:04: Mhm.
00:22:05: Warum ist das so?
00:22:06: Das ist so ein bisschen rasseabhängig,
00:22:09: Das ist abhängig davon, wie der Hund das gelernt hat.
00:22:13: Welche Rassen sind das, die dazu tun?
00:22:15: Es sind einfach grundsätzlich ...
00:22:17: Erhunde rassen, die ein bisschen dominanter von ihrem Wesen auftreten,
00:22:22: die ein bisschen selbstbestimmter sind,
00:22:24: die ein bisschen eigensinniger sind.
00:22:26: Es sind oft Hüte und Schutz, oftmals Jagdhunde.
00:22:29: Jagdhunde sind ja weit gefächert.
00:22:32: Aber gefühlt kenn ich aus jedem Kreishunde,
00:22:34: obwohl man sagt, es passt auch gut rein.
00:22:38: Was mir noch ganz wichtig ist,
00:22:40: ist das, was der Hund von Geburt an mitbekommt.
00:22:43: Manchmal weiß man das, manchmal weiß man das nicht.
00:22:46: Man hat eine gewisse Habituation an Umweltreize.
00:22:51: Oder an gewisse Situationen.
00:22:53: Hat der Hund nichts, aber auch wirklich nichts kennengelernt.
00:22:57: Dann kann man auch schlecht erwarten,
00:22:59: dass der im Alltag gut Umweltreize abkann.
00:23:02: Der wird eine viel größere Wahrscheinlichkeit entwickeln.
00:23:06: Zukünftig mit Angst oder Furcht auf gewisse Situationen zu reagieren.
00:23:10: Hat ein Hund ein sehr gutes, frühkindliches, fruellbliches Verhalten erlernt,
00:23:15: durch Muttertier, durch Geschwistertiere,
00:23:17: durch vielleicht auch Menschen,
00:23:20: dann ist die Wahrscheinlichkeit,
00:23:22: dass der Hund im Alltag engstlich oder furchtsymptomatisch geringer.
00:23:26: Logisch, aber das muss man sich immer wieder sagen.
00:23:29: Auch wenn ein Hund aus einer Familie kommt.
00:23:31: Das meine ich immer gar nicht böse, aber kommt er von einem Bauernhof.
00:23:35: Er hat in einem Schuppen gewohnt.
00:23:37: Alles schick, alles gut.
00:23:40: Vielleicht hat er die große Stadt nicht kennengelernt.
00:23:43: Dann kann das ein Problem werden.
00:23:45: Er hat keine Leine kennengelernt, keine Menschen großartig kennengelernt,
00:23:49: keine Kinder, Autos, Züge.
00:23:51: Da muss das nicht nur der Tierschutzhund hinter Rumänien sein.
00:23:55: Der kann wiederum auf der Straße gelebt haben
00:23:58: und völlig unerschrocken sein.
00:24:00: Total.
00:24:01: Das wollte ich noch mal kurz.
00:24:03: Das ist ein typischen Auslandshunde.
00:24:05: Nee, nee, ich meine, da habe ich ja vorhin auch gesagt,
00:24:08: Taylor ist Landei hoch zehn, Stadt Kenzie, dem entspricht.
00:24:12: Sie ist ja häufiger in Hannover, aber nicht in der Innen-Innen-Stadt.
00:24:17: Also City City, das ist natürlich herausfordernd für sie.
00:24:21: Aber zum Beispiel habe ich auch schon beim Bahnhof abgeholt.
00:24:24: Züge interessieren sie ungefähr gar nicht.
00:24:27: Krass.
00:24:28: So juckt sie überhaupt nicht.
00:24:30: Aber dass sie ansonsten reagiert, passiert überhaupt nichts.
00:24:35: Aber natürlich ganz viele Menschen,
00:24:37: weil sie mag anscheinend Menschen auch gerne,
00:24:41: das ist natürlich eine Herausforderung,
00:24:43: dass sie dem Inputs dann standenteilt und nicht zu jedem Menschen hin.
00:24:47: Das ist eine völlig andere Hausnummer.
00:24:50: Da hat sie ja keine Angst-Symptomatik, sondern eher ...
00:24:53: Ja, sie will eher mit ... - ... viel about-Symptomatik.
00:24:56: Definitiv, das ist bei ihr definitiven Problem.
00:24:59: Ja, die Kleine, manchmal auch sehr anstrengend.
00:25:02: Aber so ist das halt mit ... - So ist das, ganz normal.
00:25:05: Dann lass uns doch noch mal bei den Geräuschen bleiben.
00:25:08: Wir stehen vor Weihnachten, Vollse semester, da ist viel Trubel.
00:25:11: Gerade auch, wenn man den Hund mit in die Stadt nimmt,
00:25:14: das ist auch super viel Trubelgeräusche und so weiter.
00:25:17: Wie kann ich denn meinem Hund in so einer Situation helfen?
00:25:21: Also, natürlich gibt es ja immer dieses Seh-Sensibilisierungsthema.
00:25:24: Das heißt, du übst mit deinem Hund Geräusche auszuhalten.
00:25:28: Das ist super schwer, um ehrlich zu sein.
00:25:30: Es gibt dafür Statistiken, inwiefern das hilft
00:25:33: und inwiefern das von Erfolg gekrönt ist.
00:25:36: Na ja, da scheiden sich so ein bisschen die Studien.
00:25:39: Man kann mal sagen, die Desensibilisierung
00:25:41: schneidet jetzt nicht so ganz massiv gut.
00:25:43: Aber es hat jetzt hier nicht so 80 Prozent.
00:25:46: Wenn du das machst, dann 80 Prozent der Hunde desensibilisiert.
00:25:49: Und das funktioniert bei Weitem nicht.
00:25:51: Das heißt, natürlich kann man Anfang im Alltag
00:25:54: gezielt die Situation rauszusuchen, wo man weiß,
00:25:57: dass der Gärtner steigt, ein Feuerwerk.
00:25:59: Um die Uhrzeit ist man wachen mit seinem Hund draus,
00:26:02: man weiß, dass das passiert und man füttert das dem Hund schön.
00:26:06: Das Problem ist, es sind ja meist die Geräusche,
00:26:08: die spontan entstehen, wo man selber auch zusammenzuckt.
00:26:11: Wo der Hund ja merkt, ah, Herrchenfrauchchen,
00:26:14: ist genauso unsicher und hat sich genauso erschrocken.
00:26:17: Ja, und ist ja auch so.
00:26:18: Das heißt, was man in dem Falle sagen muss, ein Erschrecken.
00:26:21: Ist völlig normal, tun wir ja auch.
00:26:23: Die Situation danach ist viel wichtiger zu sagen,
00:26:26: dass man sich über dich, das ist okay.
00:26:28: Aber danach hole ich dich sofort raus über positives Verstärken,
00:26:32: über positive Verhaltenstrukturen, über ein Ablenken,
00:26:35: über ein Alternativverhalten.
00:26:37: Und das kann natürlich von bis gehen,
00:26:39: je nachdem, in welcher Situation man sich gerade befindet.
00:26:41: Das kann man natürlich einmal trainieren.
00:26:44: Was man dann trainieren kann, ist natürlich,
00:26:46: alle Schutzmechanismen aufzutrainieren,
00:26:48: zu Hause ein Rückzugsort aufzutrainieren,
00:26:51: Box oder wirklich eine Höhle bauen.
00:26:53: Den Hund wirklich Ablenkungsmanöver beizubringen.
00:26:56: Wenn du zu stresskommst, zu mir, über einen Kauartikel,
00:26:59: kannst du dir den Stress wegknappen,
00:27:01: obwohl das nicht die beste Variante ist.
00:27:03: Aber man kann es zumindest mal andenken.
00:27:06: Was man dann trainieren kann, sind Ohrschützer.
00:27:09: Sein Hund wirklich gezielt, Ohrschützer aufzusetzen,
00:27:12: für Silvester zum Beispiel.
00:27:13: Man kann ... - Spannend?
00:27:15: Ja, total. Aber gibt es, also das machen auch einige.
00:27:18: Und das hat auch gar nicht so schlechte Erfolge.
00:27:20: Also viele Hunde nehmen das sehr dankend an.
00:27:23: Natürlich wie so Maulkorb, z.B. auftrainieren.
00:27:26: Und wirklich doll darunter leidet.
00:27:27: Und besonders jetzt hinsichtlich Silvester.
00:27:30: Sich ins Badezimmer, in die Dusche zurückzieht,
00:27:32: sich einkotet, ein Uriniert, zittert, nicht ansprechbar ist,
00:27:37: nicht frisst und so weiter.
00:27:38: Dann muss man ernsthaft auch über Medikamente nachdenken.
00:27:41: So was muss man dann aber mit dem Tierarzt einmal absprechen.
00:27:45: Und bitte an dieser Stelle noch mal,
00:27:47: es ist nicht die Lösung, seinem Hund Eierlikör zu geben.
00:27:50: Das habe ich ja schon mal gesagt und dabei bleibe ich auch.
00:27:53: Ja, das ist wirklich ... Also, es geht nicht.
00:27:56: Also, gerade in Welpe, der eh schon aufgedreht ist,
00:27:59: dann noch auf Eierlikör, Holla, die Waldfee.
00:28:02: Du vergiftest deinen Hund, ne? - Ja, auch das noch.
00:28:04: Also, das ist Gift für deinen Hund.
00:28:06: Bisher schön, dass du dich vergiftest,
00:28:08: dann Silvester mit vielleicht Alkohol.
00:28:11: Aber das machst du, weil du das weißt.
00:28:13: Dein Hund weiß das nicht und würde das willentlich nie machen.
00:28:16: Und dann hat der Hund definitiv kein schönes Verhalten,
00:28:19: weil die meisten Hunde werden darunter träge, müde
00:28:22: und sind so ein bisschen dämmerig noch da, die hören aber trotzdem,
00:28:26: die Geräusche und im schlimmsten Fall liegen die irgendwo
00:28:28: und können sich nicht mehr gut bewegen,
00:28:31: aber kriegen trotzdem alles ringsrum mit.
00:28:33: Das heißt, sie können sich nicht mehr wehren.
00:28:35: Also, das geht nicht. - Nee, nee, das lassen wir mal lieber.
00:28:38: Also, es gibt ja auch keine Studienstatistiken,
00:28:41: die sagen, Eierlikör ist eine gute Alternative,
00:28:43: von daher bitte nicht machen.
00:28:45: Dann gibt es natürlich diese ganzen Homöopathiemittlchen.
00:28:48: Die kann man sicherlich ausprobieren,
00:28:51: dass der Hund sehr, sehr gut.
00:28:52: Ich selber habe damit keine Erfahrung.
00:28:55: Bei Nala nicht und auch bei Hunden in der Hundeschule
00:28:59: höre ich immer mal wieder, dass das Leute probieren
00:29:02: und eher so als Unterstützungsfläche das anbieten.
00:29:05: Kann ich auch nicht so sagen, weil das gab Silvester egal.
00:29:08: Nala war Silvester auch einfach richtig egal.
00:29:11: Die stand zur Silvester in der Mitte
00:29:13: und hat den Raketen hinterher geguckt.
00:29:16: Stumpfer kann man nicht sein.
00:29:17: Das gab nie draußen zur Silvester, die war schon drin.
00:29:20: Aber hat nie wirklich was gemacht.
00:29:23: Ich war die ersten Jahre natürlich mit Nala auch nicht draußen.
00:29:27: Dann war sie eine Zeit lang bei meiner Mama immer zu Silvester.
00:29:30: Da war es da einfach insgesamt viel ruhiger.
00:29:33: Und dann irgendwann war sie ganz nochmal mit bei mir.
00:29:36: Ich weiß gar nicht, irgendwann habe ich sie mal mit rausgenommen.
00:29:39: Das war überhaupt gar kein Problem.
00:29:41: Und dann ist sie einfach ... - Da ist sie mitgekommen.
00:29:44: Dann war sie einfach immer im Garten,
00:29:46: hat im Garten ihre Projekte gemacht.
00:29:49: Ja.
00:29:51: Nachmittags mit dir draußen war sie ...
00:29:53: Habe sie nur in der Uhr, hat sie einfach nicht interessiert.
00:29:56: Ich glaub, die haben manchmal sogar geschlafen oder so.
00:29:59: Und ist dann so aufgewacht.
00:30:01: "Aha, gute Schaffung." - Ja, genau.
00:30:03: Und man muss aus sagen, Nala hat auch nur einmal Silvester
00:30:06: wirklich in der Innenstadt mitbekommen.
00:30:08: Ja, das ist eben auch nur auf dem Dorf.
00:30:11: Wobei auf dem Dorf auch nicht so unterschätzt ist.
00:30:13: Da wird schon ordentlich gepelast.
00:30:15: Das stimmt.
00:30:17: Ich habe mit meinen Freunden eingeladen.
00:30:19: Da hatte sie schon so ein bisschen ... - Eine Unseherheit.
00:30:22: Ja, da hat sie viel gehechelt und da war sie aufgeregt.
00:30:25: Und dann waren alle anderen draußen.
00:30:27: Ich war auch erst mit raus.
00:30:29: Auf dem Balkon fand sie schwierig.
00:30:31: Dann bin ich wieder reingegangen, habe ich zu ihr gesetzt.
00:30:34: Und ist sie da bei mir eingeschlafen.
00:30:37: Es war eher dieses "Oh Gott, was passiert denn hier?"
00:30:39: Da konnte man ihr über sehr leichte Hilfsmittel wieder Sicherheit geben.
00:30:43: Dann war es auch wieder in Ordnung,
00:30:46: wie man das macht.
00:30:48: Wir sind sehr gespannt auf dein Bericht.
00:30:50: Aber ich glaube, auch so, wie ich sie jetzt kenne
00:30:52: und mit den Geräuschen, die ich erlebt habe,
00:30:54: sollte das nicht das größte Problem sein.
00:30:56: Nee, sie hat andere Baustellen, glaub ich auch.
00:30:58: Apropos Silvester, haben wir letztes Jahr eine Folge aufgenommen.
00:31:02: Und die kriegt ihr natürlich auch noch mal zu hören.
00:31:05: Definitiv.
00:31:06: Die wird nämlich auch praktisch noch mal neu verpackt werden.
00:31:09: Und da findet ihr dann alle Infos,
00:31:11: auch noch mal gesammelt, nur rund um Silvester.
00:31:14: Genau.
00:31:15: Und auch irgendwie mit Weihnachten, wenn da ganz viel Besuch bei euch kommt,
00:31:18: die da vielleicht Entspannung dann stattfinden kann,
00:31:21: wenn das überhaupt möglich ist, wenn 20 Leute zum Beispiel,
00:31:25: um den kleinen Welpen rumlaufen.
00:31:27: Genau, ja.
00:31:28: Aber bevor wir das jetzt alles doppelt,
00:31:30: dreifach erzählen, gibt es dazu dann noch mal die Folge.
00:31:33: Genau.
00:31:34: Dann lass uns doch noch mal auf den großen Punkt gucken.
00:31:37: Angst bei Hunden vor fremden Menschen.
00:31:39: Ich glaube, das ist ja für viele auch ein Thema,
00:31:42: was sie auch nicht schön finden.
00:31:44: Das ist ja auch für mich eigentlich was anderes auch Wünschen.
00:31:47: Ja, total.
00:31:48: Also, kann ich eine Geschichte erzählen?
00:31:50: Nala war ungefähr acht, neun, zehn, elf Monate irgendwie so was.
00:31:54: Und sie war damals bei den Eltern von meinem damaligen Partner.
00:31:57: Und da kam eine fremde Person auf das Grundstück.
00:32:00: Mit einer Riesenpflanze.
00:32:03: Und sie hatte diese Pflanze vom Bauch.
00:32:05: Und die Pflanze hat sozusagen über den Kopf hinweggeragt.
00:32:08: Das heißt, Nala hat eigentlich nur eine wandelnde Pflanze
00:32:11: auf zwei Beinen gesehen.
00:32:13: Und dann hat sie die Pflanze auf die Mord.
00:32:15: Und anstatt dass diese Person, das kann man ihr vielleicht auch nicht
00:32:18: verüben, stehen geblieben ist.
00:32:20: Und sich sozusagen zu erkennen gegeben hat, ist sie einfach weitergegangen.
00:32:25: Und dann ist Nala halt an dieser Person hochgesprungen.
00:32:28: Und hat halt eindeutig gemacht, Alter, was ist das hier, ne?
00:32:31: Und da hat man schon gedacht, oh ja, krass.
00:32:33: Da hatte sie definitiv so ein Zwischending zwischen.
00:32:36: Sie hatte Unsicherheiten vor so einer Person,
00:32:39: die aus dem Wandel eine Pflanze.
00:32:41: Und dann hat sie das Verhalten, weil jemand auf ihr Grundstück
00:32:44: bekommen ist.
00:32:46: Da mischt sich vieles, aber so kann so was ganz dummerweise entstehen.
00:32:49: Aber ist sehr Gott sei Dank nicht weitergegangen.
00:32:52: Nein, nein, ist total gut gelöst.
00:32:54: Und die Frau, die da kam, hatte da irgendwie keinen Stress mit.
00:32:58: Weil die kannte Nala auch.
00:33:00: Und die dachte jetzt, ihr neuler begrüßt sie.
00:33:02: Ja, war weit weg von begrüßen.
00:33:04: Und ich sagte, warum hast du denn dann gar nichts gesagt?
00:33:07: Oh ja, du seh gar nicht dummer nachgedacht.
00:33:09: So, muss man ja selber sein Hund im Griff haben, ne?
00:33:12: Und wenn man das nicht hat, dann muss man halt andere Maßnahmen ziehen.
00:33:15: Das heißt, man darf ja nicht den Menschen da die Schuld geben,
00:33:18: der einfach auf das Grundstück kommt, mit einer Pflanze im Arm.
00:33:22: Was hast du dann mit Nala gemacht?
00:33:24: Na, ich bin hingegangen und hab halt sofort gesagt,
00:33:26: Schluss damit, ich hab mich dazwischen gestellt,
00:33:28: hab sie abgesetzt, hab dann gesagt, das ist in Ordnung, super.
00:33:31: Die Frau, die Pflanze abstellen lassen.
00:33:33: Und dann hat Nala die Erkannte die Ohren angezogen,
00:33:35: hat sofort angefangen zu fiebsen, hat sie auf den Rücken geworfen.
00:33:39: Ja, dann hab ich gesagt, Nala, so läuft's jetzt hier nicht.
00:33:42: Setz dich hin, super, geh auf deine Decke,
00:33:44: dann musst du sie da warten, bis sie ihren Stress abgebaut hat.
00:33:47: Erst dann darfst du sie die Person begrüßen.
00:33:49: Weil ich natürlich sie auch nicht in der Situation belohnen wollte dafür.
00:33:53: Es wär jetzt bekloppt, du sagst, jetzt unterwirfst du dich,
00:33:56: ja, als leider darfst du hin.
00:33:58: Nee, das geht natürlich nicht. - Nee, das stimmt schon.
00:34:01: Aber ja, Angst vor fremden Menschen.
00:34:04: Sind ja oftmals leider Männer, große Männer,
00:34:07: meist dunkel angezogen, dann manchmal noch so mit so Motorradtellen,
00:34:11: mit einem Schirm, mit irgendwelchen so wallenden Regenmendeln,
00:34:15: also irgendwas, was einfach für den Hund wenig einzusehen ist.
00:34:19: Und dann meist auch in der Dunkelheit, muss man schon auch sagen.
00:34:23: Und wenn die Menschheit sehr bestimmt auf den Hund drauf zugehen,
00:34:26: also mit sehr viel Intention, mit sehr viel Überzeugung, sag ich mal,
00:34:30: das verunsichert viele Hunde.
00:34:32: Direkt der Augenkontakt ist für viele Hunde irgendwie sehr, sehr schwer,
00:34:36: reagieren damit beschwichtigen Verhalten, lecken sich über die Schnauze,
00:34:40: gucken weg, ziehen die Ohren an, gehen zwei, drei Schritte zurück.
00:34:44: Aber eben auch bei Menschen, die Unsicherheiten bürgen,
00:34:47: dann ist es tatsächlich auch, dass der Hund mal nach vorne springt,
00:34:52: in die Leine reingeht, nach Belt und den Menschen verbelt,
00:34:55: in Einführungsstrichen.
00:34:57: Wie können wir denn erst mal unserem Hund da Hilfe geben
00:35:00: in so einer Situation und vor allen Dingen dann auch,
00:35:03: ein bisschen noch trainieren, dass es vielleicht nicht mehr so häufig
00:35:08: passiert und dass man vielleicht diese Angst
00:35:11: ein Stückchen weit überwinden kann?
00:35:13: Also dann definitiv nochmal zu gucken, wann passiert das,
00:35:16: in welcher Situation kann man das irgendwie eingrenzen,
00:35:20: kann man da irgendwie ein Muster oder ein System erkennen?
00:35:23: Schritt Nummer eins.
00:35:24: Und dann genau diese Situation gezielt natürlich beüben.
00:35:27: Situationen, die total entspannt laufen,
00:35:29: aber immer mal wieder bewerten und zu sagen, hey, super,
00:35:32: du hast das aussehen, du läufst einfach neben einem Mann,
00:35:35: der ist schwarz gekleidet, aber es ist hellerlichter Tag,
00:35:38: läufst du entspannt dran vorbei? Prima, supermass, zu das.
00:35:41: Also auch, vermeint dich noch mal, das Verhalten loben.
00:35:45: Und dann ist es ganz wichtig, nicht den Hund an erster Position laufen
00:35:48: lassen. Also wenn ich sehe, mir kommt da was Schwarzes entgegen,
00:35:52: stell ich mich dazwischen, das heißt, mein Hund ist zum Beispiel links,
00:35:56: dann komme ich und dann kommt diese schwarze Gestalt,
00:35:59: dass ich sozusagen der Puffer dazwischen bin,
00:36:02: Sprechen, Fokus, Orientierung, Ansprache und man muss natürlich sagen, was er machen soll.
00:36:08: Setz dich hin. Guck mich an. Geh weiter. Was auch immer ihr macht. Das muss man natürlich von Situation
00:36:15: zu Situation bewerten. Manchen Hunden hilft es, einfach weiter zu laufen, aber unter Konzentration
00:36:21: weiterzulaufen. Manchen Hunden hilft es aber auch, total sich hinzusetzen, Energie rauszunehmen und
00:36:26: so ein bisschen Ruhe walten zu lassen. Manchen Hunden hilft es, total viel Abstand einzunehmen. Also
00:36:32: muss man halt von Hund zu Hund einfach gucken, was braucht er in der Situation. Jede gut ausgehaltene
00:36:37: Situation, loben. Würde ich sagen, du machst das super. Ich sehe deine Bemühungen und gut ausgehaltene
00:36:43: als nicht, wenn der Hund schwanzwählend an einem Menschen vorbei geht, sondern auch, wenn er vielleicht
00:36:47: vorher auskrasset ist und jetzt die Person nur noch so ein bisschen skeptisch anguckt, aber zumindest
00:36:51: sagt, ich muss nicht bellen. Ich kann annehmen, dass du da bist und vielleicht immer wieder Kontakt
00:36:56: zu dir auf und dich anguckt zu sagen, hey, das ist schon super gut. Und Hunde, die eine Unsicherheit
00:37:02: haben, Hunde, die platt gesagt Angst vor dunkle Menschen haben, die brauchen Unterstützung,
00:37:07: die werden das von alleine nicht schaffen abzulegen. Das ist Quatsch. Die werden jetzt nicht merken,
00:37:11: nach dem hundertsten Mal, ach, der tut mir ja nichts. Also denken wir das ja vielleicht,
00:37:15: man, du ist da schon 30 mal daran vorbeigelaufen, hat dir doch 30 mal nichts getan, wirst du doch
00:37:20: beim 31. merken, dass das immer noch nichts tut. Leider nicht. Was man natürlich mit Gegenständen
00:37:26: machen kann, mit Mülltonnen. Das ist ja meistens mal auch so ein Gruselobjekt. Da steht da auf einmal
00:37:30: eine Mülltonne, die steht da nicht, aber immer Dienstag wird selber Sack abgeholt und dann auf
00:37:35: einmal steht das da und hat auf einmal Schiss vor diesem gelben Sack. Langsam hingehen, sich
00:37:41: hinhocken, gegen Gegenstand vielleicht anfassen, zu sagen, hey, guck mal, der tut dir nichts, aber
00:37:46: da auch da seid ihr wieder die Puffer Stelle sozusagen. Also ihr überprüft die Situation, ob
00:37:51: die sicher ist und gebt euch dann die Sicherheit und sagt dann, du kannst dich wagen, weil ich habe
00:37:55: das überprüft. Wenn ein Hund nicht Kontakt aufnehmen will, dann will er halt keinen Kontakt aufnehmen.
00:38:00: Ja. Dann ist das so. Ist auch okay. Ja, total. Und dann immer wieder versuchen, immer wieder,
00:38:07: willst du nicht mal, guck doch mal, mach doch mal, ich bin ja für dich da, aber nicht reinzwingen.
00:38:13: Weil bei diesem Spruch Druck erzeugt, gegen Druck, wirst du dein Hund in die Situation reinzwingen,
00:38:19: würde er sicherlich nicht sonderlich entspannt damit umgehen können. Also gibt dein Hund Raum und
00:38:25: Zeit, die Situation angemessen zu bewerten. Und vielleicht bleibt es das deine Hund immer, wenn
00:38:31: er schwarze Männer sieht, mit einem Regenschirm, keine Ahnung, dass so eine gewisse Unsicherheit,
00:38:37: Furcht schon bleibt. Das heißt, an der Körpersprache sieht man schon so ein Flitzebogen, man sieht
00:38:42: schon, der Hund ist sehr angestrengt, beobachtet sehr viel, aber kann ruhig bleiben. Dann ist das ja
00:38:48: vielleicht die Situation, die super ist und die eure Endposition dafür festigt. Wenn ihr dahin kommt,
00:38:54: wäre das doch in Ordnung. Also immer zu gucken, wo kommen wir her, was ist das mögliche Ziel,
00:39:00: was wir erreichen können und dann mit dem Erreichtenziel auch mal zufrieden sein. Und nicht
00:39:06: weil der Toller von nebenan oder der Golden-Dudel von nebenan einfach völlig ignorant an diesem
00:39:12: schwarzen Mensch vorbeigeht zu sagen, aber so soll es aussehen. Nee. Ich glaube auch, dass es mit
00:39:17: das Wichtigste, was ich in der Hundeschule gelernt habe, nicht mit den anderen Hunden zu
00:39:21: vergleichen, aber jeder Hund ist komplett anders. Und Taylor hat zum Beispiel, ich glaube, mit einer
00:39:27: ihrer größten Baustellen ist Geduld, also dass sie überhaupt sozusagen die Übung mal ein bisschen
00:39:33: ausführen kann. Und es hat letzte Woche für ihre Verhältnisse gut geklappt, aber man muss halt
00:39:40: auch die Situation dann in dem Moment so erkennen, dass man merkt, okay, jetzt springt es gerade um,
00:39:44: sie kann nicht mehr, muss dann praktisch das Kommando auflösen. So. Und natürlich gibt es
00:39:49: Hunde, die zum Beispiel auf der Decke schon viel länger liegen können als Taylor. Das ist auch
00:39:53: vollkommen okay. Das ist total okay. Deswegen muss man mal sagen, sind so Gruppentraining nicht
00:39:58: für jeden gemacht. Also es gibt Menschen, die vergleichen zu viel und die gucken zu viel links
00:40:02: und rechts und sagen eigentlich nur dauerhaft, der Hund da drüben kann, das warum kannst du das nicht.
00:40:06: Wenn ich das merke oder wenn wir das merken als Team, dann sagen wir immer dieser Mensch,
00:40:11: nicht der Hund, der Mensch ist nicht für Gruppentraining gemacht, der braucht Einzelunterstützung
00:40:17: und das ist ja auch okay. Dann ist das für den Hund nur die bessere Alternative, wenn man ganz
00:40:22: ehrlich ist. Ja, aber das ist so. Also mit mein größtes Learning achte nicht auf die anderen,
00:40:27: sondern guck auf Taylor und das ist in Ordnung, wenn Taylor das in ihrem Rahmen schafft. Ja,
00:40:32: ist auch wirklich so. Das hat auch gut funktioniert. Klar, am Anfang hat man immer irgendwie geguckt.
00:40:37: Ich glaube, ist auch normal. Ach klar, so ein bisschen vergleichen und ein bisschen Anreiz schaffen
00:40:41: ist ja auch vielleicht gesund. Genau. Aber es geht dann halt ins Ungesunde, wenn du nur noch vergleichst
00:40:46: und nur noch guckst und nur noch sagst, ah, der andere. Ja, total. Und es kann auch also ganz ins
00:40:52: Gegenteil sein, dass alle anderen Dorf sind, nur dein Hund gut ist. Also das kann dem beide
00:40:56: extremer schlagen. Und habe ich beides auch schon gehabt, wo man auch beide mal sagen musste,
00:41:00: so Gruppentraining. Das sage ich dann natürlich nicht so, hey, du bist nicht fürs Gruppentraining
00:41:04: gemacht. Aber das gab es beides schon und beide sind auch nicht mehr in der Gruppe, weil das einfach
00:41:08: für beide Menschen kein Mehrwert hatte. Und damit für den Hund auch kein Mehrwert hatte und
00:41:13: die sind bei den Einzelbetreuung gerutscht und damit ging es allen viel, viel besser. Auf mir
00:41:17: besser. Ja, glaube ich. Das ist ja dann am Ende auch irgendwie für alle wieder in der Stresssatur.
00:41:21: Ja, total. Weil irgendwie alle anderen haben das ja dann auch mitbekommen in der Gruppe,
00:41:25: dass ich verglichen wurde, dass der andere Stress hatte und das ist irgendwie, musste man viel
00:41:30: mehr managen. Das hat mich anders gefordert. Das hat mich gar nicht hundemäßig gefordert,
00:41:35: sondern das hat mich ja menschenmäßig gefordert. Aber es tut es ja ganz oft.
00:41:38: Ja, es ist ja oft auch keine Hundeschule, sondern Menschenschule. Ich werde so oft gefragt
00:41:44: und hast du heute wieder viele Hunde gestreichelt? Nee, um jetzt dann habe ich keinen einzigen Hund
00:41:48: gestreichelt. Wie, du bist der Hundetrainerin. Ja, seltenst, dass ich Hunde anfasse. Traurig.
00:41:55: Ja, das ist doch das Stimme auch. Ich sollte dich mal so eine Kuschelstunde machen. Ja,
00:41:59: boah geil. Weißt du was, das machst du zu Weihnachten. Wie so ein Weihnachtsmann, der in so einem Kaufhaus
00:42:04: sitzt, wo dann alle Kinder zur Höhe kommen. Ja, und alle Kinder kommen zu ihm und geben
00:42:08: ihn die Wunschzettel und du sitzt dann auch auf so einer gemütlichen Decke und alle Hunde
00:42:12: kommen so zehn Minuten zu dir und hast zehn Minuten Kuschelzeit. Und sie kriegen auch
00:42:16: einen Bom-Bong dafür. Geil, ich stell's mir richtig gut vor. Kannst du ja überlegen.
00:42:26: Nein, es geht nicht mal an, da bin ich völlig geist. Ist krank. Ich glaube, dann ist es so weit.
00:42:32: Dann liefern sie mich ein. Ach, Quatsch. Nein, aber das ist völlig normal. Meinst du? Ja,
00:42:38: dass man als Hundetrainerin auch mal Hunde streichen will. Das ist wirklich völlig normal.
00:42:42: Ja, das stimmt. Danke. Musst du nicht mit weißen Kitteln abgeholt werden.
00:42:45: Ihr Lieben, ich glaube, wir könnten noch ganz, ganz viel über Angst weiterreden und
00:42:52: auch ganz, ganz viele andere Beispiele natürlich noch ranziehen. Wenn ihr da noch Wünsche habt,
00:42:57: was es vielleicht bei eurem Hund ist, dann schreibt uns das natürlich wieder gerne und
00:43:02: dann versuchen wir da vielleicht auch noch mal einen Teil zwei oder so was rauszubringen,
00:43:07: je nachdem, was da halt auch reinkommt und wie es euch da auch geht, was euch noch fehlt. Und
00:43:12: dann hören wir uns ja nächste Woche schon wieder. Genau, das ist genau das. Wir versuchen ja immer
00:43:17: so ein bisschen alles umfassend sozusagen zu beraten. Wenn ihr aber den Wunsch habt, bitte auf
00:43:22: das eine Thema mal ganz, ganz, ganz genauso und damals wie mit territorial Verhalten. Da machen
00:43:26: wir das auch. Vielleicht mögt ihr uns das einfach mal rückmelden, ob wir das interessant finden
00:43:30: würden, wenn wir uns nur mal die Angst vor Menschen nochmal expliziter zum Beispiel vornehmen. Also
00:43:36: lasst uns eure Wünsche zukommen. Per DM bei Insta hunderundeunterstrich Podcast. Wer uns dann
00:43:44: folgt folgen oder auch hier unter dem Podcast kann man ja Fragen stellen. Wichtig ist aber auch
00:43:49: für eine Sterne zu geben. Auch sehr wichtig zu abonnieren, die Apo Glocke bei Spotify oder auch
00:43:55: eine nette Bewerbung auch. Wer hat schon bei einem Podcast zu schreiben, da freuen wir uns immer
00:44:00: selber drüber. Und sind wir so ehrlich, es hilft uns auch. Also wenn ihr das tut, dann macht ihr uns
00:44:05: damit auch eine riesige Freude und ansonsten hören wir uns einfach nächste Woche schon wieder.
00:44:09: Genau, bis nächste Woche. Wir wünschen euch eine schöne Woche. Macht's gut. Hundehunde. Eine
00:44:15: Produktion von Antennen Niedersachsen.
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